„Die heutige Entscheidung des EU-Parlaments zeigt, dass man mit grüner Ideologie keine nachhaltige Politik machen kann. Schon der Vorschlag der Europäischen Kommission ist weit über das Ziel hinausgeschossen“, kommentiert die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner das Abstimmungsergebnis in Brüssel zur Pflanzenschutzverordnung.
Viele Landwirte der Nahe-Region haben sich in den vergangenen Wochen an die CDU-Politikerin gewandt und ihre Sorgen mitgeteilt, die sie hinsichtlich eines Komplettverbots von Pflanzenschutzmitteln hatten. „Die pauschalen und undifferenzierten Reduktionsverpflichtungen bis hin zu Komplettverboten in ökologisch sensiblen Gebieten haben zurecht bei Landwirten und Winzern für Existenzangst gesorgt. Es hätte die Gefahr bestanden, dass Landwirtschaft und Weinbau in Schutzgebieten nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt möglich wären. Damit wäre bestehenden Wirtschaftszweigen die Betriebsgrundlage entzogen worden und wir hätten uns abhängig von Importen aus Drittländern mit geringeren Umwelt- und Sozialstandards gemacht“, so Julia Klöckner MdB, die auch wirtschaftspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion ist. Das könne doch nicht das Ziel sein.
Klar sei, dass der Großteil der Bäuerinnen und Bauern, für eine nachhaltige Reduktion von Pflanzenschutzmitteln seien. Allerdings müsse es funktionierende Alternativen geben. Wie solle man sonst noch Krankheiten und Schädlinge bekämpfen? „Eine Pflanzenschutzmittelreduktion unter Berücksichtigung der Ernährungssicherheit ist richtig, aber Pauschalverbote sind der falsche Weg. Für mich ist ein Miteinander von Naturschutz und Landbewirtschaftung der richtige Weg – das eine schließt das andere nicht aus und es sollten auch die einzelnen Schutzgebietstypen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so Julia Klöckner abschließend. Für sie steht fest, dass eine starke und wettbewerbsfähige Landwirtschaft, die Nachhaltigkeit im Blick behalten müsse, jedoch nicht durch Ideologie ausgebremst werden darf.