Sie liegt mitten in der Stadt, aber ist vielen vielleicht doch gar nicht bekannt: die Jüdische Kultusgemeinde Bad Kreuznach mit ihrer schönen Synagoge. Regelmäßig ist die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner dort zu Besuch, so auch in dieser Woche. Einen Tag vor dem gerade begonnenen achttägigen Chanukka-Fest duftete es in den Räumen der Gemeinde köstlich, denn es wurde eifrig gebacken für die große Feier. Der Vorsitzende der Gemeinde, die für die Kreise Bad Kreuznach und Birkenfeld zuständig ist, Valeryan Ryvlin, hat sich über das Interesse von Julia Klöckner sehr gefreut und sie zum Gespräch in den Räumen an der Alzeyer Straße eingeladen.
„Aktuell ist es mir ein besonderes Anliegen, mit jüdischen Institutionen ins Gespräch zu kommen – angesichts des aktuell auf den Straßen offen zu Schau getragenen Antisemitismus, angesichts des Terrorangriffs auf Israel. Für Jüdinnen und Juden weltweit ist es eine schwierige Zeit, denn der Hass auf unseren Straßen und im Netz ist unerträglich. Deshalb ist es mir wichtig, den Austausch mit ihnen zu diesem Thema zu suchen“, so Julia Klöckner. „Aufkeimender Antisemitismus, Gewalt gegen Juden, Zerstörungsphantasien gegen Israel – das sind alarmierende Zeichen. Gefreut hat mich aber zu hören, dass die Stimmung in Bad Kreuznach und an der Nahe keineswegs so aufgeheizt sei. Dass Jüdinnen und Juden hier gerne leben und sich sicher fühlen. Dennoch spüren die Gemeindemitglieder auch, dass man ihnen gegenüber seit dem 7. Oktober zurückhaltender ist. Vielleicht auch aus Unsicherheit“, berichtet Julia Klöckner. Aktuell plant die Gemeinde eine Ausstellung mit Zeugnissen jüdischen Lebens in der Region. Julia Klöckner MdB, die jüngst beim Leo Baeck Institut in New York City war, wird Kontakt mit dem Institut aufnehmen, um vielleicht weitere Stücke für die Ausstellung zu gewinnen.
Und sie führt fort: “Danke an den Vorsitzenden Valeryan Ryvlin für den offenen Austausch, den wir bald fortführen werden. Wir sind uns einig, es liegt an uns allen und jeder Einzelne kann mit seiner Stimmen etwas bewegen. Alle in unserem Land sind aufgefordert, lautstark ihre Stimmen zu erheben. Denn das, was wir an vielen Orten derzeit erleben, dürfen wir nicht einfach hinnehmen. Deutschland ist Heimat von rund 90 000 Jüdinnen und Juden, und so soll es auch bleiben.“
Die Gemeinde freut sich über Besucherinnen und Besucher, die Interesse am jüdischen Leben haben und gerne mehr erfahren möchten: Jüdische Gemeinde Bad Kreuznach – Startseite (jg-badkreuznach.de)