Auf einer Fläche von 10.000 ha erstreckt er sich: der Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Ein Ort, der zum Entspannen in und Erleben der Natur einlädt. In diesem Jahr feiert der Park zehnjähriges Bestehen – Grund genug, dass sich die heimische Abgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Julia Klöckner mit dem Leiter im Nationalparkamt, Dr. Harald Egidi, sowie der Leitungsassistentin Anja Eckert und Jan Rommelfanger, dem Abteilungsleiter Umweltbildung, Naturerleben und Regionalentwicklung, über die Situation des Nationalparks austauscht. Die Abgeordnete kommt regelmäßig vorbei, um sich über das Aushängeschild der Region zu informieren. Denn vor zehn Jahren war sie bei der Gründung skeptisch, weil die langfristigen Finanz- und Ausbauzusagen der Landesregierung fehlten. Einiges hat sich getan, aber einiges ist genau wie damals befürchtet eingetreten, dass Geld und Tempo aus Mainz fehlen.
Julia Klöckner steht den Machern vor Ort sehr positiv gegenüber und hat sich die Jahre über immer wieder bei ihnen informiert und ausgetauscht. Im Gespräch erfährt sie, dass das vielfältige Angebot bei den Besucherinnen und Besuchern insgesamt gut angenommen, aber das Potential leider längst nicht ausgeschöpft werde. Die drei Nationalparktore Erbeskopf, Keltenpark und Wildenburg sind die zentralen Anlaufpunkte. Erst im vergangenen Jahr wurde das Besucherzentrum Keltenpark eröffnet, nach mehr als zwei Jahren Bauzeit.
In diesem Jahr beginnen die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen des Wildfreigeheges auf der Wildenburg. Nach jahrelangem Stillstand investiere das Land Rheinland-Pfalz für den Umbau des 42 Hektar großen Geländes, erklärt Dr. Harald Edidi. Unter anderem sei der Bau eines Neuen Geheges für die Wildkatzen in Planung. Auch der Luchs solle perspektivisch wieder an den Standort zurückkehren. Dem Nationalpark ist es ein wichtiges Anliegen, dass nur einheimische Tiere angesiedelt werden. Kritisch betrachtet der Nationalparkleiter die langen Genehmigungs- und Planungsverfahren. So habe es sieben Jahre gedauert, bis nun endlich mit dem Umbau begonnen werden kann. Zeit, in der der Umbau schon längst hätte abgeschlossen sein können. Aus der Sicht des Nationalparkamtes hätte das dritte Nationaltor längst angegangen werden können.
Für Julia Klöckner ist es interessant zu erfahren, welche Ziele mit der Sanierung möglich seien und wer die Bewirtung übernehmen werde. „Die Wildenburg hat großes Potential und bietet viele Möglichkeiten“, so der Leiter des Nationalparkamts. Er gehe davon aus, dass nach dem Umbau 120.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr möglich seien. Es sei außerdem der Wunsch, einen privaten Betreiber zu finden, denn von Haus aus sei das Nationalparkamt kein Zoobetreiber.
Die CDU-Politikerin spricht die Sichtbarkeit des Nationalparks an. Ihr sei aufgefallen, dass es kaum Beschilderung auf den Straßen gebe, die potentielle Gäste auf den Park aufmerksam machen könnten. Die Runde ist sich einig, dass es ein Verkehrsleitkonzept brauche, sowohl was die Straßenbeschilderung als auch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln betreffe. Da es drei Verkehrsverbunde gibt, existieren unterschiedliche Informationen über Buslinien und Fahrtzeiten. Auch die Gastronomie und Hotellerie könnte ausgebaut werden, erklärt Dr. Egidi. So könnte man Touristen ein Gesamtkonzept bieten, das zu einem Urlaub im Nationalpark einlade.
Julia Klöckner MdB: „Die anderen Nationalparke Deutschlands verfügen über mehr Geld und Personal und damit über mehr Möglichkeiten. Gerade angesichts dessen gilt mein Dank allen hier vor Ort, die ihr Bestes für den Nationalpark geben. Nun gilt es, den Park noch bekannter zu machen und nach vorne zu bringen.“ Mehr Tempo brauche es bei Planungs-, Genehmigungs- und Bauverfahren Stichtagsregelungen und Genehmigungsfiktionen mit möglichst kurzen Fristen für Einsprüche sind das eine, verbindliche Höchstdauern von Genehmigungsverfahren sowie eine verstärkte bau- und umweltfachliche sowie technische Standardisierung das andere.