Nicht alle Frauen und Mädchen können den Weltfrauentag am 8. März in Freiheit begehen. Der Blick auf die Ukraine, Iran und Afghanistan zeigt: Die Lage gerade von Mädchen und Frauen in diesen Ländern ist besonders dramatisch. „Vor allem am Internationalen Weltfrauentag, den wir in Freiheit begehen können, rücken wir das Schicksal dieser Frauen und Mädchen in den Blick- und Mittelpunkt“, so die Vorsitzende der Frauen Union Bad Kreuznach Marita Frieden und die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner. Beide sind der Meinung, dass Außenpolitik das Schicksal von Frauen und Mädchen in den Blick nehmen muss. In vielen Ländern sind Mädchen und Frauen nicht frei, dürfen sich nicht bilden oder arbeiten. Die Frauen Union Bad Kreuznach steht daher für eine Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik, die Frauen stärker in den Fokus rückt und ihre spezifischen Lebenssituationen, konkreten Bedürfnisse berücksichtigt und einfordert.
In Kriegszeiten seien es gerade die Frauen und Mädchen, die massiv zu leiden hätten – auch aufgrund von schwersten Vergewaltigungen, die vom Gegner als Kriegswaffe eingesetzt würden. Der russische Präsident Putin ließ seine Soldaten ukrainische Kinder und Frauen systematisch vergewaltigen und verschleppen. Die Hamas-Terroristen schreckten beim Angriff auf Israel nicht vor bestialischen Vergewaltigungen, Verstümmelungen und Verschleppungen zurück. Julia Klöckners Haltung ist klar: „Wir müssen offen benennen, was geschehen ist. Überlebenden helfen – medizinische und psychologische Hilfe für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Region selbst leisten. Die Täter müssen zur Verantwortung vor internationalen Strafgerichten gezogen werden.“
Und sie führt weiter aus: „Frieden kann es nur mit Frauen geben. Studien belegen, dass eine Beteiligung von Frauen die Chancen auf einen dauerhaften Frieden steigert, weil Gesellschaften stabiler werden.“ Die Frauen Union setzt sich dafür ein, dass Rechte von Frauen und Geschlechtergerechtigkeit gefördert sowie die deutsche Entwicklungshilfe an die Bedingung der Teilhabe von Frauen geknüpft wird. Die Entwicklungen in den Krisenregionen wie auch in Afghanistan oder im Irak sind für die Frauen Union im Kreis Bad Kreuznach Mahnung und Auftrag zu Solidarität und konkreter Unterstützung für Frauen weltweit. „Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung sind unerlässliche Grundlage für eine humane Gesellschaft und Frieden weltweit“, so Julia Klöckner und Marita Frieden. Aber es gehe nicht nur um die Krisenregionen weltweit, sondern auch um eine Politik, die Frauen ganz konkret vor Ort mit einbezieht. „Zu uns geflüchteten Frauen müssen wir vermitteln, dass sie nicht weniger wert sind als Männer, dass sie die gleichen Rechte haben, wir müssen diese Frauen stärken. Und Männern aus patriarchalisch geprägten Ländern müssen wir genauso verdeutlichen: Hier gelten andere Regeln, an die ihr Euch halten müsst. Frauen und Mädchen dürfen sich hier in Deutschland entfalten, selbst entscheiden und selbstbestimmt leben. Keine falsche Toleranz, Frauenrechte dürfen nicht vom Ort und der Herkunft abhängig sein “, betonen die beiden CDU-Politikerinnen.
Auch das Thema häusliche Gewalt müsse nicht nur, aber besonders am Weltfrauentag in den Fokus rücken. Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren wurde bereits einmal in ihrem Leben von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Lebensgefährten misshandelt. Häusliche Gewalt ist sowohl körperlich als auch seelisch besonders belastend, weil sie zu Hause stattfindet – an einem Ort, der eigentlich Schutz und Geborgenheit vermittelt und von einem Menschen ausgeht, dem man vertraut. Julia Klöckner stellt die Position der Union klar: „Wir müssen Anlaufstellen für Betroffene flächendeckend ausbauen, Kapazitäten für Frauenhäuser erweitern, Aufklärungskampagnen intensivieren und Täter konsequent bestrafen.“
Eine klare Haltung hat die Frauen Union auch zum Thema Prostitution. „Rund 250.000 Prostituierte gibt es in Deutschland. Zwang, Gewalt und Ausbeutung prägen die Szene. Es ist eben kein Beruf wie jeder andere, von Freiwilligkeit kann kaum die Rede sein. Vorschriften zum Schutz der Frauen laufen bisher ins Leere. Den Betrieb von Prostitutionsstätten wie Bordellen, Laufhäusern und Wohnwagen sowie die Vermietung von Objekten zum Zweck der Prostitutionsausübung müssen wir daher verbieten. Zuhälterei, Ausbeutung von Prostituierten und Menschenhandel bestrafen. Prostituierten müssen wir den Ausstieg erleichtern. Einen entsprechenden Antrag hat unsere Unionsfraktion in den Deutschen Bundestag eingebracht“, so Julia Klöckner MdB, die auch wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist.
„Mädchen und Frauen haben den gleichen Wert und die gleiche Würde wie Jungen und Männer auch. Gleichberechtigung – dafür stehen wir Frauen in der CDU“, so die beiden Politikerinnen abschließend.
Am morgigen Freitag, 8. März, steht Julia Klöckner MdB auf dem Bad Kreuznacher Kornmarkt für Gespräche zur Verfügung. Von 10.30 bis 11.30 Uhr ist sie mit ihrem Stand vor Ort.