Aus Idar-Oberstein in den Weltraum? Mit Spezialwissen und -kompetenz der Firma Horbach GmbH in Idar-Oberstein. Das Familienunternehmen hat es geschafft, die passenden Hochfrequenz-Antennen für die NASA herzustellen. Aber auch besondere Scharniere für den Bugatti Veyron bis hin zum Kompass von Johnny Depp in „Fluch der Karibik“ – die Projekte der Firma Horbach zeigen eindrucksvoll, wie regionale Unternehmen internationale Maßstäbe setzen. Vor kurzem feierte das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen, eine Erfolgsgeschichte aus Tradition, Innovation und visionärer Technologie.
Gemeinsam mit CDU-Landtagskandidat Frederik Grüneberg besuchte die heimische Bundestagsabgeordnete und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner das Unternehmen in Idar-Oberstein. Dabei verschaffte sie sich einen umfassenden Einblick in die innovative 3D-Technik, die Medizintechnik sowie die internationale Hightech-Fertigung von Horbach.
„Wir fangen dort an, wo andere nicht weiterkommen“, betont Geschäftsführer Christian Müller. Diese Haltung zeigt sich in vielen Projekten: Horbach arbeitet im Hundertstel-Millimeter-Bereich, ist Vorreiter im 3D-Druck für Schmuck und produziert hochpräzise Übungsnerven für Zahnmediziner. In Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut entstehen zudem Knochenersatzteile, in die später echter Knochen hineinwachsen kann – ein Meilenstein in der Medizintechnik.
Mit 26 Mitarbeitenden ist Horbach heute ein international gefragter Partner, der gleichzeitig regional tief verwurzelt ist. Das Unternehmen kombiniert klassische Handwerkskunst mit modernster Technologie: von Feinguss und Formenbau über 3D-Konstruktion, -Druck und CNC-Fräsen bis hin zu eigener Gießerei und Hightech-Maschinen für die Schmuckindustrie.
Horbach ist aber nicht nur in Schmuck und Medizin aktiv: Auch die Filmindustrie nutzt die Expertise aus Idar-Oberstein. So wurde der Kompass von Johnny Depp in „Fluch der Karibik“ von Horbach gefertigt – ein Symbol dafür, wie regionales Know-how weltweit sichtbar wird.
Die Firmengeschichte zeigt die konsequente Weiterentwicklung über Jahrzehnte. 1989 begann die Produktion eigener Maschinen für die Schmuckindustrie, 2007 wurde eine eigene Gießerei eröffnet. Mit der Einführung modernster 3D-Scanner, Multijet-Technologie und CNC-Fräsen wurde der Grundstein für die heutige Innovationsführerschaft gelegt. 2015 nahm Horbach die ersten 3D-Drucker in Betrieb, 2017 sicherte sich das Unternehmen den Exklusivvertrieb für BlueCast-Resine, 2019 wurden leistungsfähige 3D-Drucker für unter 500 Euro vorgestellt. 2025 wird das Betriebsgelände erweitert und das 3D-Kompetenzzentrum modernisiert, um den Vorsprung in Forschung und Fertigung weiter auszubauen.
Für Julia Klöckner ist die Horbach GmbH ein Paradebeispiel für innovativen Mittelstand aus der Region: „Horbach zeigt, wie ein Familienunternehmen Tradition, Präzision und internationale Innovationskraft verbinden kann.“ Die CDU-Politikerin betonte, dass sie das Unternehmen unterstützen und den Kontakt zum Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt herstellen werde, damit Horbach seine Chancen für neue Forschungs- und Technologieprojekte weiter ausbauen könne.
Trotz aller Erfolge bleibt der Wettbewerb anspruchsvoll: „Wir müssen konkurrenzfähig bleiben – gerade gegenüber stark subventionierten Anbietern aus dem Ausland, insbesondere aus China“, betont Christian Müller.
Horbach zeigt eindrucksvoll, dass regionale Unternehmen weltweit Maßstäbe setzen können – und dass es sich lohnt, Tradition, Innovation und Zukunftsvision konsequent zu verbinden.
