Beim Heizungstechniker ESR-Bolender in Langenlonsheim

Dez 2, 2024 | Pressemeldungen

Das Telefon habe tagelang nicht stillgestanden, so verunsichert seien seine Kunden gewesen, berichtet Geschäftsführer Norbert Ruths von der Firma ESR-Bolender. Das angekündigte Heizungsgesetz der Ampel-Bundesregierung ließ viele Bürgerinnen und Bürger ratlos zurück, die sich dann hilfesuchend an Heizungstechniker wie ESR-Bolender wandten. Mehrere Mitarbeiter waren über Wochen nur für die telefonische Beratung eingespannt. Wie geht es nun weiter welche Heizung ist für welches Haus geeignet, und wird es verlässliche Förderungen der Politik geben? Das wollten die Praktiker von Julia Klöckner wissen, die als Mitglied der Union zwar in der Opposition ist, aber nach dem Ampel-Aus suche man ganz bewusst das Gespräch mit der Union. Die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner hat die Einladung gerne angenommen und den Heizungs- und Klimatechnikbetrieb aus Langenlonsheim besucht, um sich ein Bild zu machen. Der Wärmepumpenmarkt sei aufgrund der Verunsicherung durch die Ampel, plötzlichen Förderstopps und hoher Strompreise erst einmal eingebrochen. Der Einbau neuer Öl- und Gasheizungen sei auf Rekordniveau geklettert, genau das Gegenteil von dem, was der grüne Energieminister Habeck beabsichtigt hatte. Wenn die Heizung schlapp mache, sind natürlich die Profis gefragt. Und da müsse man ohne Scheuklappen und ohne Ideologie ran gehen, wenn man nachhaltiger werden wolle, ist sich Julia Klöckner sicher. Sie setzt auf Technologieoffenheit, das heißt: Nicht einseitige Vorgaben machen, sondern schauen, welche Heizung energie- und kostensparend in welche Art von Haus passt. „Wir müssen auf Innovation setzen und den Leuten mit Förderungen helfen, sich das Ganze auch leisten zu können. Aber dabei müssen wir realistisch bleiben und nicht Ziele setzen, die gar nicht erreichbar sind in kürzester Zeit, weil die kommunale Wärmeplanung noch nicht vorliegt oder weil die Anschlüsse noch fehlen, ganz zu schweigen von den Energieberatern und installierenden Fachbetrieben, die ausgebucht sind “, gibt Julia Klöckner zu bedenken. Sie setzt sich für eine Energiewende mit mehr Realitätssinn und Augenmaß ein, die Richtung müsse aber klar sein und bleiben: „Wir müssen unabhängiger und klimafreundlicher bei unserer Wärmeversorgung werden.“ Norbert und Kevin Ruths, Geschäftsführer ESR Bolender, Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer Bundesverband Wärmepumpe e.V., und Johanna Otting, Referentin für Energiewirtschaft beim Bundesverband, begrüßten die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsbundestagsfraktion zusammen mit Ortsbürgermeister Bernhard Wolf und Verbandsbürgermeister Michael Cyfka sowie CDU-Gemeinderatsmitglied Peter Schmitt.

Im Mittelpunkt des Treffens standen die Herausforderungen bei der Umrüstung von Wärmetechniken – für Bürger, Kommunen und die Unternehmen. Neben der Förderung neuer Technologien wie Wärmepumpen wurde dabei auch die Bedeutung einer kommunalen Wärmeplanung betont. „Die Transformation unseres Energiesystems muss lokal angepasst erfolgen. Nur durch eine klare kommunale Wärmeplanung können wir sicherstellen, dass die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt werden – sei es für Wärmepumpen, Fernwärme oder andere Heizlösungen“, erklärten Julia Klöckner MdB und Michael Cyfka. Die Firma ESR-Bolender ist ein zentraler Partner für den Ausbau umweltfreundlicher Energieversorgung in der Nahe-Region – sowohl für private Haushalte als auch für zahlreiche Unternehmen. „Politik sollte keine Technologien vorgeben, sondern das Ziel der CO2-Reduktion formulieren. Die Entscheidung, welche Technologie zur Anwendung kommt, wird vor Ort entsprechend der Beschaffenheit des Gebäudes und der regionalen Gegebenheiten getroffen. Die Förderung muss effizient und unbürokratisch ausgestaltet werden,“ betonten Norbert und Kevin Ruths. Dazu habe die Unionsbundestagsfraktion jüngst konkrete Vorschläge für eine „Neue Energie-Agenda für Deutschland“ erarbeitet. Julia Klöckner MdB betonte: „Wir wollen Deutschland als Wirtschaftsstandort wieder stärken. Dabei müssen wir konsequenter Wirtschaft, Energie und Klimaschutzzusammen denken, nicht gegeneinander. Es muss sich eben auch rechnen und für die normalen Leute bezahlbar sein. Bezahlbare, saubere und sichere Energie ist auch eine Grundvoraussetzung für unsere Zukunft als Industrie- und Handelsnation. Entscheidend ist das nachhaltige und effiziente Reduzieren der CO2-Emissionen – und nicht die Förderung bestimmter Energieträger und Technologien als Selbstzweck. Die Engstirnigkeit und Regelungswut der Ampel-Koalition, die beispielhaft beim Heizungsgesetz sichtbar wurde, findet keine Akzeptanz in weiten Teilen der Bevölkerung.“ Alle Möglichkeiten, um Effizienz zu steigern, sollten genutzt werden, ohne dass man sich auf bestimmte Technologien festlegt.

Stichwort Kommunikation: Die Politiker-Runde wie auch die Unternehmer waren sich einig, dass es unerlässlich sei, die Bevölkerung aktiv in den Wandel einzubinden. „Ohne eine transparente Kommunikation wird immer Verunsicherung entstehen. Wir müssen den Menschen deutlich machen, welche Möglichkeiten sie haben und welche Lösungen für ihre individuelle Lebenssituation geeignet sind“, so Michael Cyfka. Norbert und Kevin Ruths unterstrichen: „Die Energiewende braucht einen ausgewogenen Energiemix. Neben Wärmepumpen spielen auch Technologien wie Fernwärme, Geothermie oder Wasserstoff eine zentrale Rolle.“ Bernhard Wolf ist überzeugt: „Eine gelingende Umsetzung wird vor Ort vor allem durch die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger sichergestellt. Dafür muss die lokale Bürgerschaft, einschließlich der Kommunen, bei Projekten von Anfang an mitgenommen, transparent informiert und wo möglich auch finanziell beteiligt werden. Mit Konzepten wie Energy Sharing oder Mieterstrommodellen können Bürger nicht nur Stromkosten sparen, sondern selbst aktive Akteure der Energiewende werden.“ Auch Peter Schmitt stimmte zu: „Wenn Strom einen immer stärkeren Anteil am deutschen Energieverbrauch leisten können soll, muss er sich auch preislich durchsetzen. Das ist nach dem aktuellen Stand der Dinge jedoch nicht der Fall. Zu hohe Stromkosten werden zur sozialen Frage für private Haushalte, zur Belastung von Betrieben und zum Standortnachteil für die energieintensive Industrie.“ Die Union werde sich daher für eine Strompreisdeckelung einsetzen. Zudem wurde seitens der Heizungstechniker auf die praktischen Herausforderungen hingewiesen. „Um die Wärmepumpen-Produktion hochzufahren, benötigen wir mehr qualifizierte Fachkräfte und eine klare politische Linie, die langfristige Planungssicherheit bietet“, so die Geschäftsführer Norbert und Kevin Ruths.

Da es in Teilen große Skepsis hinsichtlich mancher Wärmepumpen gebe – zu laut, zu groß, zu teuer, zu ineffizient – nahmen Vater und Sohn Ruths die CDU-Bundestagsabgeordnete kurzerhand mit zu einem Kunden nach Guldental und führten die neueste Version einer Wärmepumpe vor – und in der Tat, keine Lautstärke, und auf der HandyApp eine gute Transparenz, was die Wärmepumpe an Strom benötige: Nämlich immer weniger, weil sie mit Solarpannels auf dem Dach gekoppelt sind. Der Vormittag rund um Heizungserneuerungen und Bezahlbarkeit bei der Energiewende war gespickt mit vielen Informationen, Tipps an die Politik und die Hoffnung, dass es bald wieder verlässliche politische Planungssicherheit gebe.

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