Gute Aussichten für die Zukunft der Urologie im Kreis Birkenfeld

Dez 2, 2024 | Pressemeldungen

Um die urologische Versorgung im Landkreis Birkenfeld gibt es seit der Schließung des MVZ Idar-Oberstein im Sommer große Sorge. Nun scheint sich eine Lösung abzuzeichnen. Die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner hat sich des Themas frühzeitig angenommen, stand in engem Austausch mit Beschäftigten, Beteiligten und beunruhigten Patienten, die sich hilfesuchend an sie wandten. Deshalb hat sie das Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung RLP gesucht. Mit Dr. Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, hat sie sich in seinem Mainzer Büro getroffen. Ihr war es wichtig, sich persönlich zusammenzusetzen, um alle Aspekte zu beleuchten: „Denn es geht um die Sicherstellung der urologischen Versorgung für einen ganzen Landkreis. Die Zeit drängt, es braucht endlich Klarheit. Die Urologie im Idar-Obersteiner Krankenhaus selbst ist nur für Notfälle gedacht und nicht für die urologische Begleitung im Alltag. Zudem ist die Urologie ein sensibler Bereich. Die Patienten brauchen kurze Wege und einen zuverlässigen Ansprechpartner, dem sie vertrauen können“, betont Julia Klöckner MdB, die immer wieder Hinweise bekommt von Bürgern aus dem Kreis Birkenfeld, die einen Urologie-Termin benötigen.

Die Fakten sind klar: Es gibt einen Bedarf an urologischer Versorgung im Landkreis. Seit das MVZ für Urologie geschlossen ist, bekommen viele Patienten keinen Termin mehr, denn andere Praxen sind dicht mit Anfragen. Es war also offensichtlich: Eine Lösung muss her. An dieser hat der Krankenhausträger SHG mit Bernd Mege gearbeitet, Julia Klöckner steht im engen Austausch mit ihm. Es gibt nun eine Interessentin aus dem Kreis, die den kassenärztlichen Sitz übernehmen würde. Die Absprachen sind weit fortgeschritten. Aber dennoch ist eine klassische Ausschreibung laut Statuten notwendig geworden, was Zeit kostet. Bei mehreren Bewerbern würde es noch einmal länger dauern. Entschieden wird durch den Zulassungsausschuss Rheinland-Pfalz. Julia Klöckner war deshalb in Mainz, um für eine schnelle Lösung zu werben und zu erfahren, wann nun endlich der Entscheidungstermin sei: Es ist der 11. Dezember, also kommende Woche.

Julia Klöckner: „Ich bin mit einem guten Gefühl und optimistisch heute aus dem Gespräch gekommen, die KV hat ein großes Interesse daran, dass der urologische Arztsitz wieder besetzt und die Versorgung sicher gestellt wird für unseren Landkreis.“

Sofern am Stichtag alle erforderlichen Unterlagen vorliegen würden, könne der Ausschuss, der je zur Hälfte aus Ärzten und Vertretern der Gesetzlichen Krankenkassen besetzt ist, entscheiden. Zu den erforderlichen Unterlagen gehören der Name des neuen Arztes bzw. der neuen Ärztin, die das Team der Bewerberin ergänzen soll. Die Person müsse im Arztregister eingetragen sein und entsprechende Fachkunde vorweisen. „Es könnte dann direkt Klos gehen, wenn der Zulassungsausschuss grünes Licht nächsten Mittwoch gibt“, macht Julia Klöckner Hoffnung.  Sollte es mehrere Bewerber geben, würde sich Prozess erneut verzögern. „Danach sieht es aber aktuell nicht aus“, so Julia Klöckner MdB.

Wie sieht sich der Landkreis Birkenfeld grundsätzlich aufgestellt in der medizinischen Versorgung? Auch hierüber hat sich Julia Klöckner MdB mit Dr. Peter Heinz und Dr. Nadja Moreno, Leiterin der Abteilung Sicherstellung der KV, ausgetauscht. Aktuell gebe es 4,5 freie Hausarztsitze und 1,5 freie Kinderarztsitze im Kreis. Zahlen, die sich auf dem Papier gut lesen, sich aber keineswegs mit der Realität und dem Empfinden der Bürgerinnen und Bürger decken. „Gerade auf Facharzttermine warten Patienten oft mehrere Monate“, so Julia Klöckner MdB. Das zeige, dass das man aktuelle Instrument der Bedarfsplanung, das eine ausgewogene Verteilung von Arztsitzen sicherstellen soll, anpassen müsse.

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