„Die Menschen leben hier, und diese Lebenszeit möchten wir ihnen bestmöglich gestalten“, Pflegeheimleiterin Nina Heringer bringt es auf den Punkt. Denn es fühlt sich ein bisschen an, wie in ein schönes Zuhause zu kommen. Vielleicht liegt es daran, dass es früher ein kleines Hotel war. Ganz sicher aber ist es die Herzlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Seniorenhaus Brunnenwiese so lebenswert machen. Davon hat sich die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner bei ihrem Besuch im Rahmen ihrer Heimatherz-Tour überzeugen können. Idyllisch gelegen ist das Heim in der kleinen Gemeinde Stipshausen im Landkreis Birkenfeld. Es ist ein familiengeführtes Haus und das merkt man. Leiterin Nina Heringer und ihre stellvertretende Pflegedienstleitung Karoline Gorges haben Julia Klöckner und die CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzende Kirsten Beetz das Pflegeheim und ihre vielfältige Arbeit, die beide mit viel Hingabe und Herzblut machen, vorgestellt. 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich in der Brunnenwiese um 35 Menschen. „Ein guter Personalschlüssel. Denn hier bleibt Zeit, mit viel Empathie auf die Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen“, so Julia Klöckner. Was sind die Herausforderungen der täglichen Arbeit interessierte die Politikerin. So seien es die umfassenden Dokumentationspflichten, die viel Zeit in Anspruch nehmen, und die hohen Hürden, die es bei der Anerkennung für ausländische Kräfte gibt. Hier könnte vieles vereinfacht werden. Die generalistische Ausbildung halten die Pflegeexpertinnen für den falschen Weg, denn die Anforderungen in der Altenpflege sind gestiegen. Sinnvoll fänden sie es, wenn auch einjährig examinierte Hilfskräften Aufgaben übernehmen dürften, die heute nur ausgebildeten Pflegefachkräften obliegen. Das würde auch dem Dienstplan zugutekommen. Auch die Gewinnung von Pflegekräften ist ein Thema. Nicht das Gehalt sei es, das viele junge Menschen von der Altenpflege abhält. Vielmehr sind es die Arbeitszeiten, die insbesondere für Mütter nicht einfach sind, und auch immer noch ein Ruf, der dem schönen Beruf nicht gerecht wird. Stichwort Zeitarbeit. Auch hier gibt es aktuell dringenden Handlungsbedarf, dem sich die Politik annehmen muss. Zeitarbeitsfirmen werben immer öfter Festangestellte aus Pflegeeinrichtungen ab, weil sie ihnen ein höheres Gehalt und bessere Arbeitszeiten anbieten. „Das bringt Unruhe in die Belegschaft und setzt die betroffenen Einrichtungen unter finanziellen Druck. Unsere Unionsbundestagsfraktion wird das Thema parlamentarisch aufgreifen“, so Julia Klöckner MdB, die auch wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist. Sie hat alle Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser in ihrem Wahlkreis angeschrieben, da sie die Erfahrungen aus der Praxis in die weiteren Beratungen in Berlin mitnehmen will. Die Rückmeldungen gehen alle in dieselbe Richtung und bestätigen das Problem. „Der Besuch in Stipshausen hat mir erneut vor Augen geführt, wie wertvoll die Arbeit des Pflegepersonals ist und wie wichtig es ist, dass wir in Zukunft noch stärker in diesen Bereich investieren. Danke für die interessanten Einblicke und vor allem die köstliche Bewirtung! Eine der Mitarbeiterinnen ist Konditorin und hat es sich nicht leben lassen, zwei Torten zu backen“, so Julia Klöckner. Besonderes Interesse hatten Kirsten Beetz und Julia Klöckner MdB auch den Angeboten zur sozialen und kulturellen Teilhabe der Bewohner. Sie zeigten sich begeistert von den vielfältigen Aktivitäten, die das Pflegeheim bietet, um den Alltag abwechslungsreich und lebendig zu gestalten. Gerade erst hat man ein großes Sommerfest mit Live-Musik gefeiert. Heimleiterin Nina Heringer dankte Julia Klöckner MdB für den Besuch und unterstrich die Bedeutung solcher Besuche für das Verständnis der Pflegearbeit. Es sei wichtig, dass die Wertschätzung für diese Arbeit in der Politik und Gesellschaft immer wieder sichtbar wird.