Klare Regeln für Assistenzhunde-Ausbildung

Aug. 12, 2025 | Pressemeldungen

Die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner setzt sich für eine Lösung der bestehenden Regelungslücke bei der Ausbildung von Assistenzhundetrainerinnen und -trainern ein. Angestoßen durch Hinweise im Rahmen ihres neuen Formats „Gassige(h)spräch“, bei dem zahlreiche Hundebesitzer aus dem Wahlkreis teilnahmen, fordert sie eine verlässliche gesetzliche Regelung oder zumindest eine tragfähige Zwischenlösung. Seit dem Rückzug der Deutschen Gesellschaft für Präqualifizierung im Gesundheitswesen (DGP) im April 2024 existiert keine Stelle mehr, die für die Zulassung von Ausbildungsstätten im Bereich der Assistenzhunde verantwortlich ist. Damit fehlt ein rechtlicher Rahmen, der Qualität und Sicherheit in der Ausbildung gewährleistet. Ein im Sommer 2024 vorbereiteter Gesetzentwurf konnte aufgrund des Endes der Ampel-Koalition nicht mehr verabschiedet werden. Die Auswirkungen sind gravierend: So besteht Rechtsunsicherheit für qualitätsbewusste Ausbildungsstätten und betroffene Assistenznehmer und es kommt zur Wettbewerbsverzerrung durch unregulierte Angebote. Bis zur erneuten Zulassung einer Fachstelle oder Einführung neuer Regelungen dürfen weiterhin nicht-zertifizierte Ausbildungsstätten tätig sein. Auch die Finanzierung ist gefährdet: Behörden wie Eingliederungshilfe oder Jugendhilfe tun sich mit der Finanzierung schwer, da es keine klare Orientierung gibt. In vielen Fällen muss die Kostenübernahme gerichtlich erstritten werden. Auch Krankenkassen verweisen auf diesen unsicheren Zustand. Hinzu kommen Tierschutzrisiken durch fehlende Kontrolle über Trainingsmethoden und ein Stillstand bei Prüfungen, da es zwar registrierte, aber keine zertifizierbaren Prüfer mehr gibt. In einem Schreiben hat sich die Bundestagsabgeordnete an die zuständige Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas gewandt und sie gebeten, den Sachverhalt auf die politische Agenda zu setzen. „Wir reden hier über Menschen mit teils schwersten Einschränkungen, die dringend auf professionell ausgebildete Assistenzhunde zur Bewältigung ihres Alltags angewiesen sind – und über Tiere, die Schutz, fachgerechtes Training und artgerechte Haltung verdienen. Ein funktionierender rechtlicher Rahmen ist unverzichtbar, um Qualität, Sicherheit und Verlässlichkeit im System wiederherzustellen“, so Julia Klöckner MdB. Sie wird das Thema auch an die zuständigen Fachpolitiker der Unionsfraktion geben.

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