Für das kulturelle Leben in der Nahe-Region ist er von unschätzbarem Wert: Der Verein Künstlerbahnhof Ebernburg e.V. in Bad Kreuznach. Seit nunmehr 45 Jahren gibt er jungen Künstlerinnen und Künstlern Gelegenheit, sich während eines Aufenthalts künstlerisch zu entfalten. Für jeweils zwei Monate werden ihnen Wohnung und Atelierräume kostenlos zur Verfügung gestellt. Die während des Aufenthalts entstandenen Werke werden schließlich in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Von jedem Stipendiaten wird ein Exponat erworben.
Im Rahmen ihrer HeimatHerz-Tour hat die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner, die auch Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages ist, den Künstlerbahnhof besucht und sich mit dem Vorstand ausgetauscht. Sie wollte mehr über die Stipendien, aktuelle Projekte und Wünsche des Vereins erfahren. Mit den „Machern“ des Vereins um Vorstand Michael Kropp, Inge Miczka, Sascha Marx und Kurt Reiner Seuser hat sie sich ausgetauscht. Inmitten der beeindruckenden Werke des Künstlers und Ehrenpräsidenten der Einrichtung, Ferdinand Friess, hat die Gruppe zusammengesessen.
Gemeinsam kam man auf die Idee, eines der Stipendien im kommenden Jahr an ukrainische Künstler zu vergeben. Denn der russische Angriffskrieg wendet sich nicht nur gegen die Menschen in der Ukraine, sondern auch gegen das kulturelle Leben und künstlerische Wirken. „Gerade in einer Zeit, in der vieles fragil zu sein scheint, Spannungen und Ungewissheiten herrschen, kann Kunst eine besondere Kraft und Energie entfalten. Künstler in ihrem Schaffen entsprechend nachhaltig zu unterstützen, ist daher besonders wichtig“, so Julia Klöckner MdB. Der Künstlerbahnhof möchte einem jungen Kunstschaffenden aus der Ukraine die Möglichkeit geben, seine Kunst und damit auch sein Land zu präsentieren.
In der Nahe-Region gibt es einen großen Rückhalt für die Unterstützung der Ukraine, viele Menschen aus der Ukraine haben hier eine zumindest vorübergehende Heimat gefunden. So hat zum Beispiel die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg unmittelbar nach dem russischen Überfall auf die Ukraine eine Partnerschaft mit der ukrainischen Gemeinde Myrhorod ins Leben gerufen. Das Interesse an einer Ausstellung mit ukrainischer Kunst sei entsprechend groß. Um das Projekt voranzutreiben, hat Julia Klöckner MdB kurzerhand mit dem ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev telefoniert und ihm von dem Vorhaben berichtet. „Er war sehr angetan und hat zugesagt, die Ausschreibung an seine Kontakte in der Kunstszene weiterzugeben und auch das Ukrainische Institut einzubeziehen. Wir erhalten also Unterstützung von hoher ukrainischer Seite“, so Julia Klöckner MdB.