Auf Initiative der heimischen Bundestagsabgeordneten und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner wird eine mögliche militärische Reaktivierung der Straßburg-Kaserne in Idar-Oberstein nun offiziell geprüft. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat in einem Antwortschreiben auf Julia Klöckners Vorschlag reagiert und eine ergebnisoffene Prüfung durch das Verteidigungsministerium in Aussicht gestellt.
Die Bundestagsabgeordnete hatte den Bundesminister auf das seit über 15 Jahren ungenutzte Gelände aufmerksam gemacht – mit Blick auf die aktuellen Bestrebungen, die Bundeswehr wieder breite aufzustellen. Die Personalstärke der Bundeswehr soll wieder aufwachsen, wozu wiederum entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten benötigt werden. Die Straßburg-Kaserne, einst von US-Streitkräften genutzt, sei – so Julia Klöckner – aufgrund ihrer strategischen Lage im militärischen Umfeld von Idar-Oberstein und Baumholder ein idealer Standort für eine Wiederbelebung. „In Zeiten sicherheitspolitischer Herausforderungen und knapper Ressourcen ist es sinnvoll, bestehende Infrastruktur zu nutzen, statt teure Neubauten zu errichten“, erklärt Julia Klöckner. Auch die Stadt Idar-Oberstein signalisiere Offenheit für eine Reaktivierung, was für das gesellschaftliche Klima gegenüber der Bundeswehr spreche.
Boris Pistorius zeigt sich in seinem Schreiben offen für die Argumente der CDU-Politikerin und verweist darauf, dass die Thematik nun in die ressortinterne Liegenschaftsplanung einbezogen werde. Eine detaillierte Bewertung des Areals sei „angesichts der aktuellen Entwicklungen“ von Bedeutung, heißt es aus dem Ministerium. Bis etwas Ende des Jahres können man mit einem Prüfergebnis rechnen.
Julia Klöckner begrüßt die Bereitschaft des Verteidigungsministeriums: „Ich freue mich, dass der Minister das Anliegen aufnimmt. Es geht um konkrete sicherheitspolitische Weichenstellungen. Die Region ist bereit, ihren Beitrag zu leisten. Zumal es dringend an der Zeit für eine Folgenutzung der Kaserne ist. Sie dem Verfall preis zu geben, wäre auch eine Belastung für die Stadt.“
Mit der anstehenden Prüfung könnte ein möglicher Wiedereinzug der Bundeswehr in die traditionsreiche Kaserne eine realistische Option sein – eine Entscheidung mit Bedeutung weit über die Region hinaus.